Dass "Made in Germany" nach wie vor für eine Qualität stehen kann, die weltweit ihresgleichen sucht, und zu welchen "kleinen Wundern" deutscher Ingenieursgeist fähig ist, das sehen Sie in dem TV-Bericht von
sind sicher nichts für schwache Nerven. Es sei denn, man befindet sich auf der anderen Seite, wo dieses wunderbare Glas Menschen schon häufiger vor allen möglichen Katastrophen bewahrt hat. Kaum zu glauben,
"Ein Industriegebiet im kleinen Ort Gelting im Freistaat Bayern. Hier stellt die Firma SILATEC seit rund 22 Jahren das angeblich sicherste Glas der Welt her. Es soll "jedem Angriff standhalten". Doch stimmt diese Aussage? Wir werden das in der Realität unter den denkbar härtesten Bedingungen testen und schrecken dabei vor nichts zurück. Wirklich vor gar nichts."
(Axtschläge, Molotow-Cocktails, Kalaschnikow, Flammenwerfer, Car-Crash...)
"Fenster spenden Licht und schützen vor Hitze und Kälte. Doch wenn es um Sicherheit geht, sind sie die größte Schwachstelle im Haus. Nur wenige Sekunden brauchen selbst ungeübte Täter, einen Rahmen ohne einbruchhemmende Verriegelung aufzuhebeln.
Gut zwei Drittel der Einbrüche in Deutschland finden über aufgehebelte Fenster oder Terrassentüren statt, Tendenz steigend. Denn Einbrecher wählen den schnellsten Weg ins Haus. Schutz dagegen bieten einbruchhemmende Fensterrahmen mit Pilzkopfverriegelung. Diese verhakt sich beim Versuch, das Fenster aufzuhebeln und hält Täter davon ab, zu schnell ins Haus zu kommen.
Doch das alleine reicht offenbar nicht. Immer wieder kommt es zu spektakulären Einbrüchen. Rund 90.000 Fälle wurden alleine in 2019 gemeldet. Die Bandbreite reicht dabei von gewöhnlichen Einbrüchen in privaten Wohnungen bis hin zu bandenmäßig organisierten Raubzügen bei Juwelieren und Museen. Für die Betroffenen sind das Schäden in Millionenhöhe. Nur wenige Minuten brauchten zum Beispiel Täter, im November 2019 das berühmte grüne Gewölbe in Dresden zu gelangen. Dort schlugen sie in kurzer Zeit mit hoher Gewalt die Sicherheitsscheiben ein, hinter denen Exponate aus dem Staatsschatz von August dem Starken ausgestellt waren. Entwendet wurden Juwelen-Garnituren aus Diamanten und Brillanten in Milliardenhöhe. Eine kulturhistorische Katastrophe. Doch wie konnte es dazu kommen, dass das Glas der Vitrinen so einfach überwunden werden konnte? Wir stellen die Szene nach und vergleichen das Glas aus dem grünen Gewölbe mit Sicherheitsglas von SILATEC. Nur wenige Schläge und der Hammer hat ein Loch in die Scheibe aus dem grünen Gewölbe geschlagen.
Es zeigt sich: auch wenn das Glas des Museums offiziell die Sicherheitsnormen erfüllt, solchen Angriffen hält es nicht stand. Ganz anders das Glas von SILATEC. An ihm können sich potentielle Einbrecher auch mit schwerem Schlagwerkzeug so lange austoben, bis ihnen die Puste ausgeht oder die Polizei kommt. Durch die Scheibe aber gelangen sie nicht einmal ansatzweise.
Hergestellt wird SILATEC-Glas im eigenen Werk in Gelting. Am Anfang der Produktion stehen dabei handelsübliche Glasscheiben, genauso zerbrechlich wie ein herkömmliches Fensterglas. Diese einfachen Scheiben bilden unter anderem die Grundlage für das, was im Laufe eines ausgeklügelten Fertigungsprozesses zu einem fast undurchdringlichen Bollwerk gegen Eindringlinge werden wird. Dabei ist höchste Präzision angesagt. So müssen die Scheiben zunächst sorgfältig gereinigt werden, eine völlige Transparenz zu gewährleisten. Eine spezielle Waschanlage besorgt dies in einem ersten Schritt, bevor erfahrene Mitarbeiter kleinste Unreinheiten später von Hand beseitigen.
Aber was hält das Glas wirklich aus?
Wir wollen es wissen und lassen ein ausgewähltes Team starker Männer gegen das Sicherheitsglas aus Gelting antreten. Ihre Waffen: typisches Einbruchswerkzeug. In unserem ersten Test tritt ein 40 Kilo-Gullideckel gegen die Scheibe an. Früher ein Klassiker unter den Einbrüchen bei Juwelieren.
Das Ergebnis unseres ersten Durchbruchsversuchs ist ernüchternd.
Einer der "Täter": "Also wir haben das jetzt probiert mit so einem Gullideckel, ein Einbruch, aber wie man sieht, gar keine Chance. Also du kannst öfters draufschmeißen, da passiert nichts."
Zumindest der Scheibe nicht. Um einen Übeltäter aber darf man sich durchaus Sorgen machen: Denn es besteht auch die Möglichkeit, dass der Gullideckel zurückfedert und der Einbrecher sich selber verletzt.
Den ersten Test hat die Scheibe klar bestanden.
Christoph Hahn von SILATEC will es jetzt wissen: Vorschlaghämmer gegen Glas. Praxis bei vielen Einbrüchen. "Viel Spaß. Haut rein."
Unter der Wucht erzittert nicht nur die Scheibe, sondern auch der massive Stahlrahmen. Doch die heftigen Schläge prallen am Sicherheitsglas einfach ab. Auch nach etlichen Versuchen kein Durchkommen.
Christoph Hahn: "Früher wurde vielleicht noch ein Gullideckel geschmissen. Heute wird gezielter vorgegangen. Schlagende Werkzeuge, Äxte, Vorschlagkammer sind ganz gängiges Einbruchwerkzeug. Nehmen Sie den Fall in Dresden im grünen Gewölbe. Da sind die auch mit Äxten und Vorschlaghämmern reingegangen. Liegt ja auf der Hand. Mit was kann ich Glas besser einschlagen als mit solchen Werkzeugen?"
Der nächste Test. Doch auch Feuerwehräxte bleiben wirkungslos, trotz aller Bemühungen. Auch wenn es gefährlich scheint, für Christoph Hahn sind solche Selbstversuche Alltag:
"Ach, ich stelle mich ganz gern hinter das Glas. Das ist Motivation für die beiden, hier nochmal extra Gas zu geben. Wir machen solche Tests ja relativ häufig. Die Scheiben müssen in der Praxis bestehen, wenn die echten Täter kommen. Und diese Scheiben werden eingebaut in Botschaften, in Privathäusern oder in Museen. Und da müssen sie standhalten."
Immer wieder testen - und zwar in realitätsnahen Versuchen. Das Glas stetig an neue Bedrohungsszenarien anpassen. Das ist die Maxime, die hinter dem hohen Sicherheitsstandard von SILATEC steht, und wofür sich hier alle mit ihrer ganzen Kraft einsetzen.
Höchste Qualität und größte Sorgfalt Made in Germany. Jede Scheibe ist eine Einzelanfertigung, die in akribischer Handarbeit hergestellt wird. Alle Schritte in der Produktion, wie beispielsweise das Reinigen des Glases, müssen äußerst präzise und gewissenhaft durchgeführt werden. Jedes noch so kleine Staubkörnchen würde während des weiteren Produktionsprozesses dauerhaft in der Scheibe eingeschlossen und ließe sich dann nicht mehr entfernen.
Erst wenn das Glas zu 100 Prozent sauber ist, wird die Scheibe mit einem Rahmen versehen. Dieser ist Bestandteil der besonderen Konstruktion des SILATEC Glases, muss deshalb extrem passgenau montiert werden und dicht mit der Scheibe abschließen.
Eine zweite Scheibe wird nun vorsichtig von außen auf den Rahmen aufgesetzt, sodass zwischen den Glasflächen ein Hohlraum entsteht. Dieser Schritt ist besonders heikel, denn dabei darf nicht der kleinste Fremdkörper zwischen die Scheiben geraten, sonst war alle Arbeit umsonst.
Letztes Maß nehmen, bevor die obere Scheibe fest mit dem Rahmen verklebt wird und dieser im Anschluss daran mit speziellen Schläuchen versehen wird. Alle Schritte in der Produktion, auch die unscheinbaren, sind letzten Endes das Resultat jahrelanger Forschung sowie ständiger Tests. Und lassen sich nahtlos zu den Wurzeln des stabilsten Sicherheitsglases der Welt zurückverfolgen. Diese liegen rund ein halbes Jahrhundert zurück in einer Zeit in Deutschland, die durch terroristische Anschläge der Roten Armeefraktion geprägt wurde.
Hahn: "Die Scheiben hat mein Vater in den 70er Jahren erfunden, in einer kleinen Garage angefangen zu köcheln. Heute haben wir eine ziemlich große Fertigung, und die ist nicht mehr ganz vergleichbar mit der Anfangszeit. Wir investieren sehr viel in Forschung und Entwicklung. Wichtig ist, dass die Scheiben hochpräzise sind und glasklar, also transparent ohne den früher üblichen Grünstich. Außerdem sind die Scheiben unwahrscheinlich leicht und können so in bestehende Rahmen sehr viel leichter eingebaut werden, als das bei sehr schweren und dicken Scheiben der Fall ist."
Fast zeitgleich mit den Ursprüngen des Sicherheitsglas brannte sich im Jahr 1973 im wahrsten Sinne des Wortes ein weiteres Angriffswerkzeug in das Gedächtnis der Deutschen ein. Äußerst einfach herzustellen, kann es verheerende Schäden anrichten. Gemeint ist der Molotow-Cocktail, damals ein Symbol für den Kampf gegen die Staatsmacht.
Die Flaschen zerbersten mit einer Temperatur von rund 800 Grad Celsius. Doch auch dieser thermischen Belastung hält das Sicherheitsglas locker stand. Kein Durchkommen also für brandgefährliche Randalierer. Und die restlichen Flammen sind schnell gelöscht. Lediglich ein wenig Ruß bleibt vom Angriff zurück.
Die Scheibe zeigt sich unbeeindruckt.
Christoph Hahn: "Also passt auf, jetzt unterkühlen wir die Scheibe mit den CO2 Feuerlöchern. Wir gehen ganz zentral hier auf einen Spot. Ihr könnt jetzt schon mal die Sicherungsstifte ziehen aus den Feuerlöchern; und dann kommt ihr mit der Ramme und haut genau auf den Spot volle Kanne drauf. Alles, was geht. Noch mal letzte Kraft!"
Extreme Kälte lässt Materialien spröde und zerbrechlich werden. Eine thermische Reaktion, die sich Diebe früher zunutze machten um Schlösser zu knacken. Klappt dieser Trick auch bei dem Sicherheitsglas? Mit Hilfe von CO2 Feuerlöchern wird eine Stelle der Scheibe auf rund minus 50 Grad Celsius abgekühlt. Jetzt kommt genau dort eine professionelle Türramme, wie sie Sondereinsatzkommandos nutzen, zum Einsatz.
Doch selbst heftigste Schläge mit der Ramme können an der heruntergekühlten Stelle nichts ausrichten. Die beiden Männer müssen erschöpft aufgeben.
Wo Kälte nicht hilft, soll nun noch einmal Feuer dem Sicherheitsglas zu Leibe rücken. Sehr heißes Feuer: ein Flammenwerfer mit mehr als 1000 Grad Celsius. Selbst ein Stuntman kann solche Temperaturen nur im Feuerschutzanzug aushalten.
Doch erneut kein Durchkommen. Die Scheibe hält.
Hahn: "Ja, die Scheibe ist noch warm, ganz schön verrußt. Aber: An Substanz hat sie nichts eingebüßt. Steht da wie eine Mauer."
Nur ein wenig Ruß zeugt noch von dem Angriff und der lässt sich leicht entfernen.
"Und auf der anderen Seite? Ja, auf der Rückseite hat die Scheibe auch nichts. Die steht einfach da wie eine Mauer. Jetzt haben wir Kälte reingebracht. Starke Hitze. Ich glaube, jetzt müssen wir ordentliche Geschütze hier auffahren."
Ortswechsel. Ein Schießstand in Güstrow, Norddeutschland. Das Sicherheitsglas im Extremtest. Die Herausforderung: Vollmantelgeschosse im Kaliber 7,62 mal 51. Munition, die häufig von Schafschützen benutzt wird. Unser Schütze feuert aus 25 Meter Entfernung auf das Sicherheitsglas. Die Projektile schlagen in die Scheibe ein. Keines kann sie durchschlagen. Doch die Scheibe hält noch mehr aus.
Sogar Kriegswaffen, die Kalaschnikow AK 47, Entfernung 25 Meter. Ein AR 15 Sturmgewehr. Eine Glock-Pistole im Kaliber neun Millimeter. Munition, die auch die Polizei verwendet. Vergeblich. Kein Projektil kann die Scheibe durchdringen.
Leicht, durchsichtig und unüberwindbar. Wo andere auf viele Glasschichten setzen, die Panzerglas dick, schwer und grünstichig machen, kommt bei SILATEC Hightech zum Einsatz. Und zwar in Form dieser unscheinbaren Flüssigkeit. Der besondere Kunststoff wird über die Schläuche im Rahmen zwischen die beiden Glasscheiben gefüllt und ist das bestgehütete Geheimnis bei SILATEC. Denn ausgehärtet gibt dieses Polymer den Scheiben ihre einzigartige Stabilität. Doch wie stabil macht das Polymer die Scheiben wirklich?
Ein letzter Extremtest soll die Scheibe an ihre Grenzen bringen. Kann sie einem Crash mit einem 1,5 Tonnen schweren Auto standhalten? Das Siebenfache seines Körpergewichts wird hierbei auf unseren Stuntman einwirken. Kein Spielraum für Fehler also. Sicherheit steht an oberster Stelle.
Mit 1.500 Kilo und 30 Kilometer in der Stunde gegen eine Glasscheibe. Doch Stuntman und Scheibe sind wohlauf. Überstehen auch dieses bei Einbrüchen beliebte Szenario.
Christoph Hahn: "Ja, das ist ein reales Angriffsszenario. Bei Schaufenstern kommt es häufiger vor. (Zürich Bahnhofstraße, Königsallee in Düsseldorf.) Die Scheibe hat wieder wunderbar gehalten, obwohl wir mit dem Fahrzeug wahnsinnig viel Energie in den Bereich der Scheibe reingebracht haben. Aber auch das zerstört so eine Scheibe nicht."
Kein Durchkommen also. Schläge, Kälte und Hitze, Schüsse und sogar einen Autocrash übersteht die Scheibe problemlos.
In der Realität beutet dies: Die wichtigste Aufgabe ist erfüllt. Nämlich einen Täter so lange wie möglich aufzuhalten - durch eine Mauer aus Glas. Made in Germany."
Das war einmal. SILATEC-Glas ist heute deutlich sicherer als herkömmliches Panzerglas. Außerdem ist es dramatisch dünner und leichter, und dazu nicht so grünstichig wie das herkömmliche Panzerglas. Denn beim Panzerglas wird einfach Glasschicht auf Glasschicht aufeinandergetürmt - je mehr, desto sicherer. Aber eben auch deutlich schwerer, dicker und noch dazu grünstichig. SILATEC Sicherheitsglas basiert auf einem intelligenten Verbund unterschiedlichster Materialien, deren positive Eigenschaften sich gegenseitig ergänzen und sogar verstärken. Deshalb ist es deutlich sicherer, leichter und dünner als das althergebrachte Panzerglas.
Das ist nicht automatisch der Fall, obwohl man meinen könnte, dass ein Glas, das einer Kalaschnikow widersteht, auch einer Axt standhalten müsste. Leider nein! Da die unterschiedlichen Belastungen eben auch unterschiedliche Eigenschaften beim Sicherheitsglas erfordern. Selbstverständlich liefern wir Sicherheitsglas, das genauso beschuss- wie einbruchhemmend ist.
Selbstverständlich. Und natürlich auch in die boomenden Märkte in Südamerika.