
Das "Made in Germany" ist ein Qualitätsaspekt, dem sich das Familienunternehmen im bayrischen Gelting am Fuß der Alpen verschreibt. Darüber hinaus ist es der konsequente Fokus, die bewusste Spezialisierung auf Sicherheitsglas: Seit Jahrzehnten produziert Silatec Sicherheitsglas und nichts anderes. Schließlich geht es dabei nicht nur um den Schutz kostbarer Güter, sondern vor allem um die Sicherheit der Menschen.


In diesem Artikel erläutern wir die wichtigsten Normen und Zertifikate genauer. Wie geprüft wird und welcher konkrete Nutzen für Einbruch- und Schusshemmung entsteht.

Die Prüfnorm, die durchwurfhemmendes und einbruchhemmendes Sicherheitsglas in Widerstandsklassen zertifiziert. . Von P1A bis P5A für die sogenannte "DurchWURFhemmung": also Schutz z.B. gegen Steinwürfe (allerdings können wir hier NICHT von einem effektiven Einbruchschutz sprechen).
Um eine wirksame Einbruchhemmung geht es in der sogenannten "DurchBRUCHhemmung": von der Widerstandsklasse P6B über P7B bis zur höchsten Widerstandsklasse P8B.
In dieser Prüfnorm für die Einbruchhemmung wird eine 2kg schwere Axt maschinell auf das Sicherheitsglas geschlagen, bis eine Öffnung von 400x400mm entsteht. Die Anzahl der dafür erforderlichen Schläge bestimmt die Klassifizierung:
P6B: mind. 30 Schläge
P7B: mind. 51 Schläge
P8B: mind. 71 Schläge
Silatec Secura-Glas kann z.B. auch Schlägen mit dem Vorschlaghammer mehrere Minuten widerstehen - je nach Widerstandsklasse.
Die Zertifizierung des Sicherheitsglases erfolgt durch eine staatliche Prüfstelle in Deutschland. Der Qualität und Zuverlässigkeit eines derart geprüften und zertifizierten Sicherheitsglases kann man also rundum vertrauen.
Es eignet sich besonders für Gebäude mit exponierten Risiken wie Villen, Juwelierschaufenstern, Museen, Botschaften oder Rechenzentren, in Kombination mit hoher Energieeffizienz bei geringen U-Werten uvm. Der U-Wert ist der Wärmedurchgangs-Koeffizient. Je tiefer der U-Wert, desto besser die Wärmedämmung, desto geringere Energieverluste und Heizkosten.
Das Kürzel steht für die VdS Schadenverhütung GmbH, einer 100%-igen Tochtergesellschaft der deutschen Versicherungswirtschaft, die noch strengere Prüfkriterien anwendet als die oben genannte EN356. Die Prüfklassen lauten EH1 und EH2 bis zur höchsten, der EH3. Als Grundlage dienen die Normen VdS 2344, VdS 2163 und wiederum die EN356.
Gut zu wissen: VdS-zertifiziertes Sicherheitsglas wird von Versicherungen häufig bevorzugt und kann zu günstigeren Konditionen führen. (Auch hier hat Silatec alle Prüfzeugnisse, nämlich in den Widerstandsklassen EH1, EH2 und EH3)
Bei Silatec findet sich übrigens auch ein VdS-zertifiziertes Sicherheitsglas mit Alarmfunktion. Diese lässt sich entweder verdeckt im Sicherheitsglas integrieren - was besondere Vorteile in Villen oder Privathäusern bietet, da die Alarmfunktion mit bloßem Auge nicht sichtbar ist. In Schaufenstern, beispielsweise bei Juwelieren, lässt sich das Alarmglas zur Abschreckung auch sichtbar installieren.
Wichtig hierbei: Die Polizei-Experten weisen darauf hin, dass eine Alarmfunktion lediglich eine sinnvolle Ergänzung sein kann, da nur die mechanische Sicherung den Einbrecher auch physisch am Eindringen hindert.
Bei Silatec wird in renommierten staatlichen Beschussämtern nach unterschiedlichen Normen geprüft, zusätzlich hat das Familienunternehmen etwa 1000+ Beschussversuche durchgeführt, sozusagen "auf eigene Faust".
Vor dem Hintergrund dieses riesigen Erfahrungsschatzes werden von hier aus, im bayrischen Gelting, projektspezifische Probleme und Sonderlösungen immer wieder verblüffend schnell gelöst und realisiert.

Regelt die Beschussklassen für durchschusshemmendes Sicherheitsglas und unterteilt in neun Widerstandsklassen: BR1-BR4 gegen Faustfeuerwaffen und BR5-BR7 gegen Langwaffen. Außerdem SG1 und SG2 gegen Flinten.
Bei Silatec finden wir die Zertifikate für durchschusshemmende Verglasungen in allen 9 Widerstandsklassen der europäischen Norm EN 1063, also in den Widerstandsklassen BR1, BR2, BR3, BR4, BR5, BR6, BR7, sowie SG1 und SG2.
Darin enthalten sind Kurzwaffen bis zum Kaliber .44Magnum und Langwaffen bis zum Kaliber 7,62 x 51mm / 308 win. Silatec prüft und zertifiziert in gleich 3 staatlichen Prüfstellen: dem Beschussamt München, Ulm und Mellrichstadt.
Diese Prüfzeugnisse genießen höchste Glaubwürdigkeit, da sie von unabhängiger staatlicher Hand durchgeführt werden und der schon sprichwörtlichen deutschen Präzision unterliegen.

Diese Prüfnorm ist vor allem in Russland gängig, speziell für die dortigen Anforderungen und Bedrohungsszenarien.
Zum Beispiel die russische Widerstandsklasse 4: Schutz gegen die Kalaschnikow AK47, das weltweit meistverbreitete Sturmgewehr.
Oder die russische Widerstandsklasse 5: gegen noch stärkere Waffen wie das Dragunow-Scharfschützengewehr im Kaliber 7,62x54R.
Silatec-Verglasungen wurden in unterschiedlichen Widerstandsklassen nach russischem Standard geprüft. In Russland. Und ja: wiederum erfolgreich.

"STANAG" steht für "Standardization Agreement" der NATO und unterscheidet sich von zivilen Standards wie der EN1063, da sie ganz spezielle militärische Bedrohungsszenarien umfasst und höhere Anforderungen stellt.
Die Schutzklassen für Insassen von Logistik- und leicht gepanzerten Fahrzeugen - bspw. gegen "Artillerie-Threats" (Schutz von Fahrzeugen gegen Artillerieexplosionen) und sogenannten "blast mine threats" (Sprengstoffminen gegen Fahrzeuge) - sind in 5 Level unterteilt: vom sogenannten "Level 1" bis "Level 5", der höchsten Klasse.
Der Kunden-Vorteil liegt in der großen Bandbreite an Produkten und dem reichen Erfahrungsschatz von Silatec, wovon auch zivile Kunden profitieren.

Sichert die Produktionsqualität bei Silatec. Beim Hersteller aus dem bayrischen Gelting ist es sehr bewusst und ausdrücklich auch Qualität Made in Germany, überwacht und zertifiziert.
Aber ist dieses Made in Germany überhaupt noch zeitgemäß, in Zeiten der Globalisierung?
"Da bin ich gerne altmodisch, zumindest in der Hinsicht," so Dipl. Ing (FH) Christoph Hahn von Silatec. "Wir machen das aus der klaren Überzeugung, dass dieses Made in Germany herausragenden Ingenieursgeist repräsentiert, und darüber hinaus auch erstklassiges Handwerk.
Da kann man gerne drüber diskutieren - aber nicht mit uns. Made in Germany bleibt für uns ein ganz zentraler Faktor, ohne Wenn und Aber."

Prüft die Widerstandsfähigkeit von Sicherheitsglas gegen Explosionen. Dabei wird die Wirkung einer simulierten Sprengladung nachgebildet. Die Widerstandsklassen reichen von der ER1 bis zur ER4, der höchsten Widerstandsklasse (ER: Explosion Resistance).
Silatec hat auch hier Prüfungen bis in die höchste Widerstandsklasse ER4 erfolgreich absolviert. Auch als "NS"-Variante, also "No Spall": hier gehen keine Glassplitter auf der "Schutzseite" oder "Verteidigungsseite" ab. Zum Beispiel beim Glastyp Silatec ER4-NS 41/90.

Prüft die Widerstandsfähigkeit gegen manuelle Einbruchversuche und bildet diese in den Schutzklassen RC1 bis RC6 ab (RC: Resistance Class, mit RC6 als höchste Widerstandsklasse).
Die Verglasungen finden Anwendung in einbruchhemmenden Fluchttüren und Notausgangstüren, auch Paniktüren genannt. Typische Produktbezeichnungen lauten: Silatec RC2 panic 16/27, Silatec RC3 panic 28/53, Silatec RC4 panic D 41/69

Bei Silatec finden wir sogar Zertifikate in sämtlichen Widerstandsklassen für: Drehmaschinen, Drehzentren, Bearbeitungszentren, Fräsmaschinen und Schleifmaschinen.
Hier geht es ganz unmittelbar darum, die Bediener oder Operator vor Unfällen zu schützen. Würde beispielsweise in einem Bearbeitungszentrum ein Metallelement bei hoher Bearbeitungsgeschwindigkeit brechen, könnte es den Maschinenbediener schwer verletzen.
Die Silatec Maschinenschutzscheiben wurden, unter anderem, mit Metallteilen bis zu 2.500gr Gewicht und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bis zu 230m/s beschossen. Dafür sind Zertifikate in den entsprechenden Widerstandsklassen vorhanden.
-Drehmaschinen (DIN EN 12417 und DIN EN ISO 23125)
-Schleifmaschinen (DIN EN ISO 16089)

Silatec lässt sein Sicherheitsglas Made in Germany ganz bewusst von unabhängigen Stellen überprüfen und zertifizieren. Die Forschungskooperationen bringen zusätzlich wesentliche Erkenntnisgewinne, die den unermüdlichen Forschergeist des bayrischen Herstellers zusätzlich inspirieren. Dabei geht es auch um UV-Schutz, Farbneutralität des Sicherheitsglases, Schallschutz, Langzeitstabilität und Energie-Effizienz.


Präzisionsmessungen nahe der UV-Absorptionskante an der Technischen Hochschule Nürnberg durch Prof. Dr. rer. nat. habil. Wolfgang Mönch. Ergebnis: Der UV-Transmissionsgrad tUV nach DIN EN 410:2011 beträgt 0,000 (auf drei signifikante Stellen gerundet.) Glastyp Silatec Secura P6B, Silatec Secura P8B: Solche Verglasungen sind besonders zum Schutz der Farben in Kunstwerken geeignet und empfohlen, also in privaten Kunstsammlungen und in Museen.

Untersucht wurde das Sicherheitsglas namens Silatec Secura P6B als Isolierglas (2-fach, 34mm)Ergebnis: Der allgemeine Farbwiedergabeindex Ra wurde mit 99,2491 ermittelt. Ein herausragender Wert, da nahezu bei 100, was 100% Farbneutralität entsprechen würde. Laut Norm sind Werte über 90 bereits sehr gut.
Die dargestellten Werte gelten exemplarisch für die spezielle Verglasung Silatec Secura P6B 2-fach, 34mm, und können bei anderen Silatec Secura P6B-Scheiben anders ausfallen - insbesondere abhängig von der Wahl des Isolierglases.
Prof. Dipl. Ing. Pauli von der Universität der Bundeswehr hat Messungen zur Schirmdämpfung gegen elektromagnetische Wellen im Frequenzbereich von 200MHz bis 18GHz an unterschiedlichen Silatec Secura Verglasungen durchgeführt.
„Die untersuchten Silatec Secura Scheiben zeigten im gesamten gemessenen Frequenzbereich (200 MHz bis 18 GHz) Dämpfungswerte zwischen ca. 25 dB und 37 dB. Speziell im Mobilfunkbereich des D-Netzes (900MHz) liegt die Dämpfung bei ca. 27dB, das bedeutet, dass ca. 99,8% der einfallenden Leistung einer elektromagnetischen Welle abgeschirmt werden. Im Frequenzbereich zwischen 1800 MHz und 2000MHz (hier liegt die Frequenz des E-Netzes, der DECT-Telefone und des UMTS-Netzes) erreicht die Schirmdämpfung sogar ca. 33dB. Hier werden ca. 99,95% der Leistung abgeschirmt, nur 0,05% gelangen hindurch. Diese Werte sind für den herkömmlichen Baubereich als hervorragend zu bezeichnen.“
Die dargestellten Ergebnisse gelten explizit für die damals untersuchten Scheiben und lassen sich nicht auf andere Silatec Secura-Verglasungen übertragen.

Prof. Dr. Ing. Ö. Bucak (Fachhochschule München) hat unterschiedliche Silatec Secura Proben auf ihre Beständigkeit untersucht. Ergebnis: Die Prüfungen nach DIN EN ISO 12543-4 (Beständigkeit) und nach DIN EN 12600 (Stoßprüfung) verliefen erfolgreich.
An der Technischen Universität Dresden unter Leitung von Prof. Dr. Dipl. Ing. Weller wurden die besonderen Materialeigenschaften einer Silatec-Verglasung wissenschaftlich untersucht. Ergebnis: Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik.
Silatec engagiert sich in mehreren Forschungsprojekten zu den Themen Sicherheitsverglasungen, Energieeffizienz, Einbruchschutz und Durchschusshemmung, um die Produktleistungen kontinuierlich zu optimieren.
(Universität Siegen)
- zur Entwicklung von besonders dünnem Verbundsicherheitsglas
- zur Verbesserung der Angriffshemmung bei bestehenden Verglasungen (Nachrüstung)
- zur signifikanten Steigerung der Energie-Effizienz angriffshemmender Verglasungen
- zur Gewichts-Reduktion innovativer Verbundglasscheiben um bis zu 73%
- zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit von durchschusshemmenden Verglasungen
(Technische Universität Dresden)
- Ermittlungen und Bemessungen von Materialeigenschaften an Silatec Verbundsicherheitsglas-Scheiben
(Technische Universität Chemnitz)
- zur Optimierung von Kunststoffverarbeitungs-Prozessen bei Silatec
(Universität der Bundeswehr München)
- zur Schirmdämpfung ausgewählter Silatec-Sicherheitsgläser gegen elektromagnetische Wellen
Die Technische Universität Dresden, Institut für Botanik, hat sich mit der Frage beschäftigt, wie sich das Pflanzenwachstum hinter Silatec Secura Glasscheiben verhält, bei denen der UV Transmissionsgrad bei 0 liegt.
Silatec hat einen Produktionsprozess entwickelt, der den Einsatz von sog. Autoklaven, die hohe Betriebstemperaturen erfordern, unnötig macht und schon bei ca. Raumtemperatur funktioniert - für hohe Energieeinsparung. Es wird weiter kontinuierlich an Innovationen gearbeitet, um den Energiebedarf bei der Produktion weiter zu senken.
Darüber hinaus kann Silatec Sicherheitsglas besonders transparent sein (ohne den sonst üblichen Grünstich bei konventionellem „Panzerglas“) dadurch gelangt besonders viel Sonnenlicht und damit auch Energie ins Gebäude, was die Energie-Effizienz signifikant erhöhen kann.
Umfangreiche Messungen belegen die besonders hohen Schalldämmwerte von Silatec Sicherheitsglas aufgrund des ausgeklügelten Materialmix´ der Zwischenschichten im Glasverbund.
Typische Schallschutzwerte einbruchhemmender Silatec Secura Scheiben können, abhängig vom Glasaufbau und der Widerstandsklasse, bei ca. 40 bis 45dB liegen (dB=Dezibel).

Es ist nicht zuletzt Silatecs ausgeprägter Forschergeist, der herausragende widerstandsfähiges, leichtes, dünnes und energieeffizientes Sicherheitsglas hervorbringt.
Widerstandsfähigkeit gegen bis zu 1500 Schläge mit Vorschlaghammer bei bestimmten Silatec-Scheiben - und kein Loch (dank des von Silatec entwickelte Hochleistungs-Polymersystems zwischen den Glasscheiben, also im Kern)
bis zu 45% leichter und bis zu 65% schlanker im Vergleich zu üblichen Verglasungen, sodass das Öffnen von Türen ganz leicht fällt - auch bei großformatigen Schiebetüren. (Ergebnis aus dem gemeinsamen Forschungsprojekt mit Prof. Dr. Ing. Thorsten Weimar an der Universität Siegen zur Entwicklung von besonders dünnem Verbundsicherheitsglas)
Hier ein kurzer, unverbindlicher und exemplarischer Überblick, da nicht für alle Silatec-Produkte durchgeführt.
Für die Einbruchhemmung
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Für die Beschusshemmung
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Fürs Qualitätsmanagement
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Für Paniktüren
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Für Maschinenschutzscheiben
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Für den UV-Schutz
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Für die Farbneutralität
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Für die Schirmdämpfung
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Für die Langzeitstabilität
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Für den Schallschutz |
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Für die Sprengwirkungshemmung
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Unverbindliche Übersicht. Nicht für alle Silatec-Produkte durchgeführt. | |
Christoph Hahn gilt als führender Experte für Sicherheitsglas, Einbruchschutz und Durchschusshemmung. Der Diplom-Bauingenieur (FH) erweitert seine Expertise beständig weiter - durch zahlreiche bedeutende Forschungsprojekte an Universitäten in den Bereichen Sicherheitsglas, Einbruchschutz und Durchschusshemmung; vor allen Dingen ist er Praktiker und hat selbst schon unzählige Einbruch- und gut 1000 Schussversuche durchgeführt.